Weihnachtssterne (Euphorbia pulcherrima) gehören zu Weihnachten dazu. In der trüben Jahreszeit sind die leuchtenden, großen Hochblätter (die Blüte selbst ist eher unscheinbar) ein toller Hingucker.
chemiefreie, energiesparende Anzucht
Wie unsere restliche Anzucht konnten wir dieses Jahr komplett auf die Chemie verzichten. Wir waren bei den Weihnachtssternen sehr kritisch ob es klappen würde. Das Ergebnis ist auch unterschiedlich: Die Princettia-Sorten sind ein Traum und schauen wirklich toll aus. Die weiße Sorte Alaska ist, weil wir natürlich auch auf chemische Wachstumsregulatoren verzichtet haben, deutlich zu groß geworden. An einigen wenigen Stellen im Bestand haben sich kleine Blattlausnester gebildet.
Ansonsten sind die Pflanzen gesund und kräftig gewachsen. Durch die neue Klimastrategie 2022 haben wir bis Mitte November (gut es war auch ein warmer Herbst) fast keine Heizenergie benötigt.
Unsere Weihnachtssternsorten
Es gibt einfach viele tolle Sorten und Farben. Hier sehen Sie unsere Auswahl an Weihnachtssternen(Euphorbia pulcherrima). Angezogen in unseren Gewächshäusern:
Pflegetipps
Generell sind Weihnachtssterne robust und pflegeleicht. Wir haben früher immer eine Standardpflegebeschreibung weiter gereicht und dann sehr schnell gemerkt, dass es so bei den meisten Kunden nicht funktioniert.
Im Gegenzug dazu haben wir jedes Jahr bei uns im (kühlen) Flur ohne Tageslicht einen Weihnachtsstern stehen, der bis Weihnachten durchhält (ohne Tageslicht eben).
Generell gilt:
- Weihnachtssterne machen Probleme, wenn es länger unter 10°C kalt ist
- Weihnachtssterne mögen keine Staunässe (Wasser, dass mehrere Tage im Untersetzer steht ist ungut)
- Zugluft mit Minusgraden führt zu Blattfall
- Ein Düngen ist erst im neuen Jahr nötig (ab März wird umgetopft und gedüngt)
Standort unter 20°C keine direkte Heizungsluft

Das ist für Weihnachtssterne der "entspannt zum Pflegen"-Standort. Je nach Temperatur reicht es aus, wenn der Stern alle 5 – 7 Tage Wasser bekommt.
Standort Heizung über 20°C
Durch unsere gut isolierten und gut beheizten Wohnräume stehen Weihnachtssterne meistens unter diesen, warmen Bedingungen. Bei direkter Heizungsluft brauchen die Weihnachtssterne verhältnismäßig viel Wasser. Bitte hier aber auch beachten: Keine Staunässe! Kein Wasser auf Vorrat gießen (auch der Einsatz von z.B. Lechuzagefäßen klappt eher selten). Wichtig ist, dass die Pflanze immer relativ schnell wieder trocken wird. Wir empfehlen ein Gießen (je nach Wärme) alle 2 – 3 Tage. Kaputte Wurzeln durch Staunässe sind tückisch. Die Pflanze schaut mit diesem Schadbild "vertrocknet aus" (die Wurzeln sind ja faulig und können daher kein Wasser aufnehmen) – und man gießt noch mehr – anstatt den richtigen Schritt: Kühler Stellen und Gießen reduzieren.
Generell gilt auch hier: Weihnachssterne sind Euphorbien. Diese Pflanzengattung will es eher trocken.
Die Fingermethode ist am besten
Finger in die Erde des Weihnachtssterns stecken. Ist es trocken -> gießen. Ist es feucht -> morgen wieder probieren.
Weihnachtssterne sind kaum giftig
Die botanische Gattung Euphorbia heißt ja zu deutsch Wolfsmilch. Der Name hat durchaus seine Berechtigung. Viele Wolfsmilcharten ätzen sehr stark und verursachen böse Hautschäden. Der Weihnachtsstern wird ja seit Jahrhunderten züchterisch bearbeitet. Hier ist der weiße Saft inzwischen harmlos. Man muss schon Allergiker sein um durch einen Weihnachtsstern Ausschlag zu bekommen. Allerdings klebt der weiße Saft sehr gerne an Kleidungen und macht ein wenig Probleme beim waschen.
Weihnachtssterne blühen im Kurztag
Wer seinen Weihnachtsstern über mehrere Jahre behalten will, bekommt aber erst wieder im Folgejahr, zu Weihnachten, die nächste Blüte. Der Hintergrund ist schnell erklärt: Weihnachtssterne reagieren auf die Tageslänge. Erst wenn die Nächste länger sind als der Tag (in Franken reagiert der Weihnachtsstern ab Mitte September), fangen sie mit der Blütenbildung an. Wichtig ist hier: Nur Weihnachtssterne, die ausreichend Dünger haben, fangen das blühen an.
