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warmer verregneter Herbst: Gewinner- und Verlierer-Blütenpflanzen

Unser Klima verändert sich. Vor über 30 Jahren wurde die einjährigen Erika, die damals der Standard in den Herbstpflanzungen, "abgesetzt". Die winterharte Besenheide (Calluna) hat ihren Platz eingenommen und war den ganzen Winter schön.

Die Verlierer unseres aktuellen Klimas

Calluna
Calluna

Calluna, die Besenheide, waren als Sorten der GardenGirls Serie lange Zeit die absolute Nummer 1 für alle Winterpflanzungen. Sie ist auch heute noch unverzichtbar und leuchtet im Herbst wunderschön. Das große Aber kommt aber in der Haltbarkeit. Wenn Oktober und November, wie aktuell, mit 15°C und Regen einhergehen verliert die Besenheide schnell an Farbe. Wir pflegen unsere Gräber ja immer nochmal im Dezember. Zu diesem Zeitpunkt war 2024 die Besenheide schon in vielen Bereichen braun. Dieses Phänomen konnten wir auf vielen anderen bayrischen Friedhöfen auch sehen.

 

 

Alpenveilchen, weil Sie ein wenig Frost vertragen, sind einfach leuchtend im Herbst.  Das nasse, warme Wetter der letzten Jahre hat hier aber zu viel Fäule und wenig nachtreibenden Blüten geführt. Nach wir vor schön, aber nur mit beschränkter Haltbarkeit.

 

Erica gracilis
Erica gracilis

Die "echten" Erika sind, trotz der neuen Sorten, die über 4 Wochen später zu Blühen beginnen, ein farbenfroher, insektenfreundlicher Anblick. Nach maximal 4 Wochen oder dem ersten Frost (sie sind nicht winterhart) werden die Pflanzen aber schnell braun.

 

 

Gewinner der warmen Herbste und milden Winter

Die Stiefmütterchen Viola wurden oft erst im Frühjahr gepflanzt, weil die Winterhärte nicht so berauschend war oder die Pflanzen im Frühjahr zu spät zur Blüte gekommen sind. Inzwischen blühen sie oft weit in den Dezember und sind schon Ende Februar mit der neuen Blüte wieder da.

 

Veronica oder Hebe gehören auch zu den alten Bekannten. Wir waren von einer Studie aus der Landesversuchsanstalt in Veitshöchheim sehr überrascht. Nach dieser Studie blühen die Veronica ohne Unterlass. Erst ein Frost unter -10°C macht damit ein Ende. Je nach Sorte treiben sie dann im Frühjahr wieder aus. Hier testen wir (Saison 2025) die ersten 6 Sorten. Wir haben uns für 1500 Pflanzen Jungpflanzen bestellt. Aktuell ist die weiße Sorte (Bild), sowie eine großblumige blaue Sorte sehr schön. Dazu gesellt sich eine süße, kleinblütige, violette Sorte. Diese hat noch den Vorteil, dass sie wintergrün ist und damit auch nach hartem Frost schön aussehen soll. Wir haben alle unsere 6 Testsorten aufgepflanzt und werden im März ein Ergebnis mit Bildern nachreichen.

Erica
Erica

Auch die echte Schneeheide (Erica carnea, bzw. Erica darleyensis) ist ein Oldtimer im Pflanzenreich. Als winterharter Bodendecker (auch in Mittelfranken) kommt sie schon lange zum Einsatz (meistens nur Erica carnea, weil E. darleyensis etwas frostempfindlicher ist). Früher startete die Schneeheide mit ihrer Blüte Ende Januar oder im Februar. Heute zeigt sie im Oktober schon vorsichtig die erste Farbe. Sie ist für uns damit zur idealen Ergänzung zur Besenheide geworden. Die Besenheide fängt ab Dezember das "schwächeln" an und zu diesem Zeitpunkt wird die Schneeheide immer schöner.

Fazit

Der Herbst war mit der Pflanzenauswahl noch nie so bunt, wie heute. Wer heute die "Verlierer" mit den "Gewinnern" schön kombiniert, hat den ganzen Winter über Freude. Wir versuchen das aktuell mit allen Pflanzungen umzusetzen. Als Bonbon in solche Pflanzungen empfehlen wir noch den Einsatz von frühblühenden Zwiebelpflanzen (Osterglocken, Krokusse, Winterlinge, Wildtulpfen). Damit kommt dann auch im März nochmal eine ganz neue Note in die Pflanzung.

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