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kurze Stellungnahme zum endgültigen aus unseres Gießroboters

Unser Betrieb ist noch in Schockstarre (soweit das die schönen Momente, der Musikabend in Rutzendorf und die Vorbereitungen auf Advent zulassen).

Kurze Geschichte:

2018 haben wir mit dem Gießroboter angefangen und sind auf enormen Gegenwind der Verwaltung gestoßen.

2019 gab es den "berühmten" Stadtratsbeschluß, der ein Jahr Testbetrieb auf dem Waldfriedhof zulassen soll. Bei allen unseren persönlichen Gesprächen hatte sich damals herausgestellt, dass kein Stadtrat (soweit wir mit ihnen gesprochen hatten) die Vertragsvorlage des damaligen Bauamtleiters gelesen hatte. Im Gegenzug waren viele der Meinung, dass das Jahr "Probebetrieb" eine Formsache ist. Das im Nachhinein einige Stadträte sauer auf uns waren, weil wir, auch öffentlich Ihre Unkenntnis angeprangert haben, ist klar. Natürlich weisen wir auch nachher immer auf Wissenslücken hin. Wenn z.B. die CSU per Tagblatt verkündet, dass sie Probleme wegen der Lichtverschmutzung sehen und der Roboter keine einzige Lampe hat (nur einen Lidar - einen Laser), dann ist das einfach falsch und wir müssen darauf hinweisen.

2024 haben wir nach unendlichen Papierkram, Kosten, Gesprächsrunden und Diskussionen einen Start des Probebetriebes für 2025 vereinbart. Unter anderem wurden viele der für uns unmöglich zu unterschreibenden Dinge der Vertragsvorlage fallen gelassen oder dokumentiert großzügig ausgelegt.

2025 Der Wind in den Behörden hat um 180° gedreht. Auf einmal kommt ein neuer Friedhofschef, der sehr sachlich (und aber durchaus mit Druck, dass wir gute Leistung bringen) an die Sache herangeht. Wir dürfen, obwohl das nie gefordert war, eine Stromladestation aufbauen. Der Friedhof geht dabei so weit und schiebt noch einen Schiffscontainer von ihnen zur Seite. Damit wird ein perfekter, nicht störender Stellplatz geschaffen.

Wir machen beim Start mit dem Bauamtschef (Matthias Eitel) und dem Friedhof klar, dass wir Spuren auf dem Boden im Bereich der Tankstationen erwarten (das wissen wir von den beiden anderen Friedhöfen), aber nicht im Bestand. Das hängt einfach damit zusammen, dass an den Tankstationen der Roboter pro Nacht 50 mal hinfährt, oft noch ein wenig nachtropft und so der Rasen leidet. Gemeinschaftlich mit Friedhof und Bauamt beschließen wir das abzuwarten und dann zu reagieren (großer Fehler).

Im September sitzen wir (Friedhof, Bauamt und ich) zusammen und reden über die Wochen. Natürlich kommen die Bodenspuren an den Tankstationen zur Sprache. Auf anderen Friedhöfen, mit Roboterbetrieb, werden die Tankstationen so gebaut, dass der Tankrüssel auf einen asphaltierten Weg geht. Einstimmig haben wir beschlossen, dass wir die jetzige Lösung (fast komplett hinter Hecken versteckt) schöner finden und lieber den Weg mit Rasenwaben befestigen. Diese Lösung war auch der endgültige Besprechungsstand in dieser Runde. Während der Probephase habe ich keinerlei Kontakt seitens des Bauausschußes gehabt. Alls Probleme hatten wir während der 3 monatigen Testphase:

  • Einmal ist der Roboter nicht nach Hause gefahren und stand mittig auf einem asphaltiertem Weg (wir haben ihn dann um 7.30 Uhr weggefahren). Das war ein Software / Kartenfehler.
  • Wir haben zwischen Abteilung 7 und 33  drei Gräber nicht sauber eingerichtet und hier gab es Schwemmspuren.
  • Der Roboter ist an einem Grashaufen (der dummerweise sanft ansteigend war und so die Hinderniserkennung ins leere ging) nach hingen gekippt. Das war, außer einer Schramme nichts wildes und wäre, selbst wenn hier nachts um 3 Uhr jemand gestanden hätte, auch nie zu Schäden führen können.
  • Wir haben einmal ein Grab, dass wir zur Pflege hatten, gegossen und hinten im Grab war aber ein Loch für eine Urne ausgehoben (das damit voll Wasser war). Um diese Fehler zu vermeiden wurde ein Informationsaustausch mit dem Friedhof implementiert (das hätten wir, auch aus anderen praktischen Gründen, schon vor vielen Jahren machen sollen).
  • An den Tankstationen waren Spuren sichtbar. An 2 Tankstationen war das Gras plattgefahren und noch kaum sichtbar. An unserer schwierigen Tankstation (leicht schräg, Roboter muss rückwärts herausfahren und an der Schräge drehen) haben wir eine ~5-8cm erzeugt. Alles Dinge, die wir mit der besprochenen Befestigung hätten ausgleichen können.

Unser Fazit (das ziemlich ähnlich mit Bauamt und Friedhofsverwaltung war) ist, dass es weitgehend problemlos gelaufen ist und die anfallenden Dingen gut gelöst werden können. An ein totales Verbot hat keiner gedacht (so ändert es sich).

Noch ein paar Daten:

Wir pflegen am Schwabacher Waldfriedhof wahrscheinlich mehr Gräber als alle unsere Kollegen zusammen. Auf die Zukunft gesehen haben wir einen Nachfolger und gehören damit zu zwei Gärtnereien / Friedhofsbetrieben von aktuell 6 Betrieben, die Grabpflege anbieten. Der große Teil unserer Kollegen hat, für den Friedhof, gar keine oder einen Angestellten. Wir arbeiten mit einem Team von knapp 10 Gärtnern und Azubis. Die jetzige Entscheidung bremst unser Engagement für den Waldfriedhof signifikant.

Das Bild zeigt übrigens unseren vielbefahrenen Parkplatz in unserer Landgärtnerei in Rutzendorf. An ein paar Stellen nicht perfekt, aber deutlich schöner, als gepflastert. So ähnlich hätten wir auch um die Tankstationen gebaut.

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